Come-back eines alten "Wunder"-mittels
Propolis gehört zu den Bienenprodukten, die derzeit ein großes "come-back" in der Medizin und im Bewusstsein der Imkerschaft erleben: Noch vor drei Jahrzehnt bei uns kaum beachtet - obwohl es das älteste Antibiotikum der Welt ist - gilt es heute als äußerst wertvolles Spezialprodukt aus dem Bienenvolk.
Wie sehr die medizinische Forschung Propolis in letzter Zeit für sich wieder entdeckt hat, zeigt die folgende Grafik: Während vor dem Jahr 2000 kaum über Propolis geforscht wurde, steigt die jährliche Zahl an medizinisch wissenschaftlichen Publikationen seither steil an. Aktuell erscheinen im Jahr über 300 medizinische Propolis Publikationen.
Was ist Propolis?
Die Bienen sammeln von verschiedenen Pflanzen vorwiegend von Knospen und Baumrinden die Grundsubstanz, Harze und Balsame und reichern diese mit körpereigenen Sekreten und Wachs an. Die wichtigsten Baumarten hierfür sind vor allem Pappeln, verschiedene Nadelbäume, aber auch Weiden, Eichen und Erlen. Propolis lässt sich nur über das Bienenvolk gewinnen. Einige, wenige, dafür spezialisierte Arbeitsbienen knabbern mit Hilfe ihrer Kiefer das Propolis von den Knospen, heften es an ihre Hinterbeine und transportieren es so in den Bienenstock, eine Schwerstarbeit für die Tiere. Im Bienenvolk dient es als Baustoff, als Reparatur- Isolations- und Sterilisationsmaterial.
Im Durchschnitt sammelt in Europa ein Bienenvolk 50-150 Gramm Propolis pro Jahr. Bei guten Sammelvölkern, insbesondere der kaukasischen Biene, können es 250 bis 1000 g pro Jahr sein. Der Imker kann mit speziellen Gittern (siehe Bilder) pro Bienenvolk und Jahr maximal 100 g ernten.
Die Bienen kleiden jede Oberfläche im Inneren des Bienenstocks, auch jede einzelne Zelle im gesamten Wabenbau, mit einer hauchdünnen Schichte Propolis aus und schaffen so die Voraussetzung dafür, dass es im Bienenvolk zu keiner Ausbreitung von Krankheiten kommt. Im Bienenstock herrschen wegen der hohen Dichte an Bienen (oft über 70.000 im Juni/Juli), einer Temperatur von über 30 Grad und der hohen Luftfeuchtigkeit, Bedingungen vor, die unter normalen Umständen sofort zu einer seuchenartigen Ausbreitung von Krankheiten führen würden. Dies wird in erster Linie durch das Propolis mit seinen antibiotischen, antimykotischen und virostatischen Eigenschaften verhindert. Eigenschaften von Propolis, die man sich auch in der Apitherapie zu Nutze macht.
Zusammensetzung von Propolis
- ca. 50 - 55 % Harze und Balsame
- ca. 25 - 30 % Bienenwachs
- ca. 8 - 11 % ätherische Öle
- ca. 5 % Pollen
- ca. 5 % Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und zahlreiche organische Stoffe verschiedenster Art, besonders wichtig darunter einige Flavonoide. Weiters zahlreiche Substanzen, die bis heute noch nicht identifiziert sind.
Je nach Herkunft, Jahreszeit und sogar individueller Charakteristik des einzelnen Bienenvolkes, kann die Zusammensetzung des Propolis (über 200 Wirkstoffe wurden bisher identifiziert) sehr stark variieren. Dementsprechend vielfältig ist auch das äußere Erscheinungsbild: die Farbe kann von grau über gelblich und rubinrot bis schwarz sein. Durch die natürliche Variabilität lässt sich Propolis auch kaum als Medizinprodukt klassifizieren, da hierfür eine immer gleich bleibender Standard erforderlich wäre. Dieser Umstand wird von manchen Anwendern als Mangel angesehen. Aus der Sicht der Naturheilkunde ist es ein unschätzbarer Vorteil, da diese Variabilität des Propolis mit verantwortlich dafür ist, dass bis heute, auch über den Zeitraum von Millionen von Jahren hinweg, keine Resistenzen bei Bakterien und Viren entstehen konnten!
Was kann Propolis?
Die empirischen Erfahrungen mit Propolis sowie die zahlreichen bereits identifizierten darin enthaltenen pharmakologisch wirksamen Substanzen machen es zu einem der interessantesten Bienenprodukte für die medizinische Verwendung.
Medizinische Anwendungsbereiche betreffen insbesondere, Hautkrankheiten, Entzündungen, gewisse Sportverletzungen (Tennisarm), Frauenleiden, Erkrankungen der Prostata und vieles mehr. Neuere Forschungsergebnisse belegen die Wirksamkeit bei der Behandlung von bestimmten Krebserkrankungen.
Die Wirkung von Propolis ist:
- antibakteriell:
vor allem gegen gram-positive Eiterbildner, hemmt auch den Helicobacter pylori, den Auslöser von Gastritis.
Propolis kann ohne Übertreibung als natürliches Antibiotikum bezeichnet werden, mit den Vorteilen, dass es zu keiner Resistenzbildung kommt und die körpereigene Darmbakterienflora nicht stört. - antiviral:
lässt Herpesläsionen in kurzer Zeit verschwinden, wirkt effektiv bei Herpes Genitalis und Gürtelrose - fungizid:
wirkt gegen Pilzerkrankungen aller Art (z.B. Candida) - anti-allergisch: reguliert überschießende Histaminausschüttung
Antihistaminwirkung durch den hohen Gehalt an Quercetin. Quercetin hemmt die Histamin-Freisetzung aus den Mastzellen und kann somit als natürliches Antihistaminikum bei Histaminintoleranz oder Allergien eingesetzt werden. - weiters wirkt Propolis immunmodulierend, lokal schmerzstillend (3 mal stärker als Novocain) und wird eingesetzt zur Unterstützung der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit und in der Krebstherapie
"Es gibt kein weiteres natürliches Heilmittel,
mit einer derart weit gefächerten und
effektiven medizinischen Wirkung"
Prof. Prof. h.c. Dr. Matthias Kunth
beim Internationalen TCM Kongress, Shanghai 2016
Wichtig ist an dieser Stelle zu betonen:
Wenn auch Propoliscreme und Propolis-Tinktur in keiner Hausapotheke fehlen sollten und Propolisprodukte für den Menschen oft eine sehr positive heilsame Wirkung haben können:
Bei allen ernstlichen Erkrankungen ist jedoch unbedingt ärztlicher Rat einzuholen. Nur der Arzt oder die Ärztin darf eine Diagnose stellen und die entsprechende Behandlung einleiten.
In welcher Form wird Propolis genützt?
- Propolis in alkoholischer Lösung (Propolis-Tinktur oder Propolistropfen) kann direkt oder gemeinsam mit einem Löfferl Honig oder einem Stück Brot eingenommen werden. Nie sollte man Propolistropfen in Wasser, Saft oder Tee träufeln, da das Propolis darin ausflockt und der größte Teil der Wertsubstanz im Trinkglas haften bliebe.
- Kleine Mengen an Rohpropolis können gemeinsam mit Entdeckelungswachs gekaut werden
- Feinst gemahlen kann Propolis in Cremehonig untermengt werden. Wir mischen es auch noch mit Gelée Royale, Blütenpollen und Aroniabeere und machen daraus unser API-SOLUT.
- Als Wertsubstanz findet sich Propolis in verschiedenen Salben und kosmetischen Cremen. Unsere APIS-Z Propolis-Creme besteht aus Bienenwachs, Olivenöl, Honig und Propolis.
Propolis. Bitte nur in Bio-Qualität nutzen!
Wir empfehlen natürlich ganz allgemein, dass man bei seinen Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln darauf achtet, dass diese aus biologischer Produktion stammen. Du tust damit dir selbst und der Umwelt generell was Gutes. Bei Propolis ist das aber ganz besonders wichtig. Warum ist das so?
Jede Imkerin und jeder Imker muss heute seine Bienenvölker gegen die Varroamilbe behandeln, das ist ein eingeschleppter Parasit, der unseren Bienen leider sehr zu schaffen macht. Ohne Behandlung gehen die Völker ein! Bio-Imker machen das mit organischen Säuren, die absolut keine Rückstände im Bienenvolk und in den Bienenprodukten hinterlassen. Konventionelle Imker verwenden oft chemische Varroazide, die giftige Substanzen enthalten die fettlöslich sind und sich dadurch stark im Bienenwachs und im Propolis anreichern. Man findet dann im Propolis und im Wachs, je nach verwendetem Varroamittel, Substanzen wie Coumaphos, Fluvalinat, Brompropylat in gar nicht so geringen Konzentrationen.
Rechtliches
Honig ist nach dem österreichischen Gesetz ein Lebensmittel. Propolis, Blütenpollen und Gelée Royale sind Nahrungsergänzungsmittel. Daher gelten für sie die Bestimmungen des LMSVG und der Nahrungsergänzungsmittelverordnung. Das hat zur Folge, dass gesundheitsbezogene, bzw. krankheitsverhindernde Angaben für den Imker und Händler im Zusammenhang mit den von ihm verkauften Produkten nicht erlaubt sind. Es dürfen daher auch keine medizinisch relevanten Angaben auf dem Etikett oder bei der Produktbeschreibung im Webshop stehen.
Selbstverständlich dürfen die Bienenprodukte aber gesundheitsförderlich und auch medizinisch wirksam sein. Dass sie dies sind, ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien (siehe Grafik oben) belegt und kann in vielen von Ärzten und anderen Heilkundigen verfassten Büchern studiert werden.
Das Gesetz regelt die Kennzeichnung, doch von der Wirkung her ist der Übergang zwischen Lebensmitteln und Heilmitteln freilich fließend und die Abgrenzung ist oft schwierig. Für die Erzeugnisse aus dem Bienenstock trifft wohl wie kaum wo anders der Satz von Hippokrates zu:
„Eure Lebensmittel sollen Heilmittel
und eure Heilmittel Lebensmittel sein“
Das Wissen um die Heilkraft der Bienenprodukte wird auch in Apitherapie-Tagungen, Vorträgen und Workshops weiter gegeben: In Österreich veranstaltet die Österreichische Gesellschaft für Apitherapie (ÖGA) jährlich eine 2-tägige Tagung bei der Ärzte und Ärztinnen über ihre Erfahrungen mit der therapeutischen Anwendung von Honig, Propolis & Co. berichten. APIS-Z veranstaltet jedes Jahr im November die Apitherapie-Intensivtage mit der Heilpraktikerin Rosemarie Bort. Die Termine findet ihr hier ...
P.S.: Einen guten Teil unserer Produktion von API-SOLUT, Propolis-Tinktur und Propolis Creme liefern wir an Ärzte und Ärztinnen, die diese Produkte ihren Patienten und Patientinnen geben.